Der
Ausdruck „Irrational Exuberance“ (deutsch: Irrationaler Überschwang) kommt vom
ehemaligen amerikanischen Notenbank Chef Alan Greenspan. Er warnte in einer
Rede vom 5.12.1996 vor zu hohen Aktienpreisen. Die Aktienkurse stiegen danach
noch vier Jahre lang stark.
Der
Nobelpreisträger Robert Shiller, benannte sein Buch im März 2000 mit dem Titel:
„Irrational Exuberance“. Er geht darin auf das Thema ineffiziente Märkte und
Blasen ein. Kurz nach der
ersten Auflage platzte die Internet-Blase. Das Buch wurde zum Bestseller. Nach der zweiten Auflage brach
die Finanzkrise aus. Nach Shiller gibt es verschiedene Ursachen für die
Entstehung von Blasen. Eine Ursache ist die Geldpolitik, mit zu niedrigen
Zinsen.
Wo
stehen wir heute? Gibt es aktuell einen „Irrationaler Überschwang“. Der
aktuelle Börsengang von SNAP (Mutterkonzern von SNAPCHAT) erinnert an die
wilden Zeiten vom „Neuen Markt“ in Deutschland. Bei SNAP war der Verlust 2016
höher als der Umsatz. In dem bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Prospekt
kann man den folgenden Satz lesen: „Wir haben in der Vergangenheit operativ
einen Verlust erwirtschaftet, erwarten in der Zukunft weitere Verluste und
werden möglicherweise nie profitabel werden.“
Nach dem fulminanten Börsendebüt
ist SNAP an der Börse mit ca. 30 Milliarden Dollar höher bewertet als Linde, Deutsche
Bank, Fresenius Medical Care, Beiersdorf, Infineon, HeidelbergCement, Deutsche
Börse oder Eon…
In Deutschland sehe ich übrigens keinen generellen „Irrationaler
Überschwang„. Es gibt noch viele günstige Aktien mit geringen Kurs Gewinn Verhältnis
und attraktiver Dividendenrendite.