Montag, 14. Januar 2013

Social Trading News 03/2013


Das Handelsblatt hat diese Woche über WIKIFOLIO berichtet. Der Titel: WIKIFOLIO -  Warum Fondsmanager bald überflüssig sind ist etwas gewagt. Die Verlagsgruppe Handelsblatt ist übrigens an WIKIFOLIO beteiligt.

Laut Wikifolio-CEO Andreas Kern in XING, hat der Artikel allein am Donnerstag über 100.000 Besucher auf die Plattform gebracht. Das Thema scheint also interessant zu sein. Wenn man sich dann einige Kommentare zum Artikel anschaut, fällt die große Unwissenheit zum Thema auf, bzw. die Skepsis gegenüber Neuem. Hier einige Kostproben.

·       „WIKIFOLIOS mit 50% eingepreister Performance-Gebühr“
·       „Es fehlt natürlich auch jegliche Information über den "Manager" und seine geplanten zukünftigen Aktionen.“
·       „Wer gestern (z.B. in der Hausse) richtig lag, muss heute z.B. in der Konsolidierungsphase) nicht richtig liegen. Im Gegenteil, die follower fallen mit in den Abgrund, während die Neuinvestoren wiederum den aktuell oben Stehenden folgt. Klar, dass ein derartiges Modell in der Hausse funktioniert! Ansonsten nur für Trader und Initiatoren.“
·       „Die Transaktionskosten fressen ganz schon viel von dem eigentlichen "Gewinn". Wird ein ETF über wikifolio gehandelt, bekommen die Börsenbetreiber die Transaktionsgebühren mindestens dreimal (beim der eigentlichen KAG, bei wikifolio und beim Anleger!)“
·       „Der Manager wird für Verluste nicht wirklich bestraft, er bekommt einfach keine Prämie. Das lädt zu risikoreichen Strategien ein.“
Einiges ist schlichtweg falsch, bei einigen Aussagen wird deutlich, dass von einem WIKIFOLIO weit mehr verlangt wird, als von einem Fond/Fondsmanager. Zurück zur Aussage, „Warum Fondsmanager bald überflüssig sind“. Überflüssig werden Fondsmanager so schnell nicht. Auch laut Handelsblatt vom 10.1.2013, „vertrauten die Anleger den hiesigen Fondsgesellschaften im November unter dem Strich 10,8 Milliarden Euro an neuen Mitteln an.“ Diesen Kuchen gilt es zu verteilen. WIKIFOLIOS werden einen Teil des Kuchens beanspruchen und sind eine Anlage Alternative. Wie groß der WIKIFOLIO Kuchen wird, muss sich zeigen.

Nicht alle Anleger sind bereit, weiterhin teilweise hohe Gebühren ohne entsprechende Performance zu bezahlen. Unabhängig vom Ausgabeaufschlag (den man sich teilweise sparen kann) und anderen Verwaltungskosten wird bei vielen Fonds zusätzlich eine Performancegebühr verlangt. Diese wird nicht immer nach dem High-Water-Mark-Verfahren berechnet, wie bei WIKIFOLIOS. Zusätzlich gibt es die Verfahren Benchmark-Outperformance und Hurdle Rate. Es ist daher nicht immer notwendig, dass der Fondsmanager Gewinne erzielen musst, um eine Performancegebühr zu erhalten. Morningstar-Analystin Sonya Morris. "Wenn die Perfomancegebühren ungünstig gestaltet sind, belohnen sie den Fondsmanager selbst dann, wenn er die Mindestanforderungen seines Jobs nicht erfüllt."

Über die Kosten bei WIKIFOLIOS habe ich hier berichtet: Was kostet ein WIKIFOLIO und wer verdient wo, was?


Der WIKIFOLIO Kuchen ist bisher noch sehr bescheiden. Bis Dezember 2012 waren ca. 6 Mio. € in 150 WIKIFOLIOS investiert. Entscheidend wird auch die Performance der WIKIFOLIOS sein, wenn die Märkte einmal längere Zeit fallen.

„Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose schwimmen gegangen ist.“ (•-) Warren Buffett





Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.ppinvest.de
LABEL:Social Trading“, WIKIFOLIO, Fonds, Fondsmanager, Handelsblatt