Das
Handelsblatt hat diese Woche über WIKIFOLIO berichtet. Der Titel: WIKIFOLIO
- Warum Fondsmanager bald überflüssig
sind ist etwas gewagt. Die Verlagsgruppe Handelsblatt ist übrigens an
WIKIFOLIO beteiligt.
Laut Wikifolio-CEO
Andreas Kern in XING, hat der Artikel allein am Donnerstag über 100.000
Besucher auf die Plattform gebracht. Das Thema scheint also interessant zu
sein. Wenn man sich dann einige Kommentare zum Artikel anschaut, fällt die
große Unwissenheit zum Thema auf, bzw. die Skepsis gegenüber Neuem. Hier einige
Kostproben.
· „Es fehlt natürlich auch jegliche Information über den "Manager" und seine geplanten zukünftigen Aktionen.“
· „Wer gestern (z.B. in der Hausse) richtig lag, muss heute z.B. in der Konsolidierungsphase) nicht richtig liegen. Im Gegenteil, die follower fallen mit in den Abgrund, während die Neuinvestoren wiederum den aktuell oben Stehenden folgt. Klar, dass ein derartiges Modell in der Hausse funktioniert! Ansonsten nur für Trader und Initiatoren.“
· „Die Transaktionskosten fressen ganz schon viel von dem eigentlichen "Gewinn". Wird ein ETF über wikifolio gehandelt, bekommen die Börsenbetreiber die Transaktionsgebühren mindestens dreimal (beim der eigentlichen KAG, bei wikifolio und beim Anleger!)“
· „Der Manager wird für Verluste nicht wirklich bestraft, er bekommt einfach keine Prämie. Das lädt zu risikoreichen Strategien ein.“
Nicht
alle Anleger sind bereit, weiterhin teilweise hohe Gebühren ohne entsprechende
Performance zu bezahlen. Unabhängig vom Ausgabeaufschlag (den man sich
teilweise sparen kann) und anderen Verwaltungskosten wird bei vielen Fonds zusätzlich
eine Performancegebühr verlangt. Diese wird nicht immer nach dem
High-Water-Mark-Verfahren berechnet, wie bei WIKIFOLIOS. Zusätzlich gibt es die
Verfahren Benchmark-Outperformance und Hurdle Rate. Es ist daher nicht immer
notwendig, dass der Fondsmanager Gewinne erzielen musst, um eine Performancegebühr
zu erhalten. Morningstar-Analystin Sonya Morris. "Wenn die
Perfomancegebühren ungünstig gestaltet sind, belohnen sie den Fondsmanager
selbst dann, wenn er die Mindestanforderungen seines Jobs nicht erfüllt."
Über
die Kosten bei WIKIFOLIOS habe ich hier berichtet: Was kostet ein
WIKIFOLIO und wer verdient wo, was?
Der
WIKIFOLIO Kuchen ist bisher noch sehr bescheiden. Bis Dezember 2012 waren ca. 6
Mio. € in 150 WIKIFOLIOS investiert. Entscheidend wird auch die Performance der
WIKIFOLIOS sein, wenn die Märkte einmal längere Zeit fallen.
„Erst
wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose schwimmen gegangen ist.“ (•‿-) Warren Buffett
LABEL: „Social Trading“, WIKIFOLIO, Fonds, Fondsmanager, Handelsblatt